Ein Welpe zieht ein (Teil 2)

Kerstin Marx-Möller
Rund um den Welpen / Kommentare 0
Ein Welpe zieht ein (Teil 2) - Ein Welpe zieht ein  (Teil 2) | RunFree-Dogswear

Für den Welpen wurde alles besorgt was er in den ersten Wochen braucht, aber wie sieht es eigentlich mit der Wohnung und dem Garten aus. Auf was muss man hier achten und was muss man vorbereiten damit alles Reibungslos abläuft, wenn der Welpe einzieht.

Sicherheit im Haus

Sicherheit im Garten

Welpenschutz

Sicherheit im Haus

In jedem Raum de für denWelpen zugänglich ist sollte man vorsichtsmaßnahmen treffen, die den Welpen schützen, aber auch das schützen was uns lieb und teuer ist.

• Kabel sollten nicht offen rumliegen, diese können zu Stromschlägen führen die tödlich enden. In jedem Handwerkermarkt kann man für wenig Geld einen Kabelkanal kaufen in dem man Stromkabel sicher verstecken kann. 

• Zimmerpflanzen können giftig sein deshalb sollten die nicht auf dem Boden und somit in reichweite des  Welpen stehen.

• Antike, teure, oder einfach nur mir persönlich wichtige Möbel sollten erstmal an einen sicheren, für den Welpen unerreichbaren Ort kommen oder an den Kanten geschütz werden. Auch Schubladenknöpfe sind bei Welpen heiß begehrt. Kostengünstig sind hohle Schwimmnudeln die man sich entsprechen zurecht schneidet um Stuhlbeine und Möbel so lange zu schützen bis der Welpe gelernt hat das diese Dinge Tabu sind.

• Alles was so rumliegt sollte ausser Reichweite des Welpen kommen, also Handy, Fernsteuerung für den Fernseher, Autoschlüssel / Zentralverriegelung, Tabak und Zigaretten, Bonbons, Chips und Schokolade, Obstkorb, Medikamente etc. Bei einigigen Dingen ist es einfach nur ärgerlich und teuer wenn diese kaputt gehen, andere Dinge wie einige Obstsorten oder auch Tabak und Schokolade können zu Vergiftungen führen.

► Es bringt übrigens nichts den Welpen für unsere Nachlässigkeit zu bestrafen. Sollte der Welpe also gerade das Display des neuen IPhones schreddern, schluckt man den Ärger runter, nimmt dem Welpen sein neues, teures Spielzeug mit einem deutlichem "NEIN" oder "Pfui" weg und tauscht es gegen eins vonn seinen aus. Wenn man umbedingt wütend sein möchte dann auf sich selbst, denn die Verantwortung liegt beim Menschen nicht beim Hund. Hinzu kommt das man so das Vertrauen zum Hund nicht zerstört, denn dieser kennt die Preise unserer Besitzümer nicht und würde den Sinn einer Bestrafung nicht verstehen.

Sicherheit im Garten

Viele Sträucher und Pflanzen sind giftig und für den Verzehr nicht geeignet. Da Welpen gerne und viel an allem möglichen rumkauen muss auch der Garten geschütz sein.

• Blumenbeete uns Pflanzen sollten eingezäunt werden, wenn man nicht zu 100% sicher ist ob die Pflanzen giftig sind oder nicht, bzw. wenn man seine Blumen und Sträucher in voller Pracht behalten möchte. Man kann auch einen Teil der Rasenfläche für den Welpen einzäunen, was in der Regel einfacher ist.

• Gartenmöbel insbesondere aus Holz oder Poly Rattan sind eine beliebte Knabbergelegheit für Welpen. Möchte man mit dem Welpen im Garten sitzen und den Sommer geniessen sollte man den Welpen so beschäftigen das er die Gartenmöbel in Ruhe lässt. Spielzeug oder auch Kauartikel sind hier hilfreich.

• Greifvögel können sowohl auf dem Land wie auch in der Stadt eine Gefahr werden. Welpen von der größe eines Kaninches oder kleiner sind eine leichte Beute besonders wenn sie unbeaufsichtigt und allein im Garten rumlaufen. Solange der Hund noch klein und unerfahren ist sollte man in der Nähe bleiben und auch die Umgebung im Auge behalten.

Welpenschutz

Leider gehen immer noch viele Neu Hundehalter davon aus das es eine Art Welpenschutz für ihr neues Familienmitglied gibt.

Es gibt keinen allgemeinen Welpenschutz!

Kein fremder Hund würde auf die Idee kommen zu denken "Oh, das ist ein Welpe, den darf ich nicht beißen". Welpen werden von fremden Hunden gebissen und auch totgebissen, wenn diese das wollen. Das bedeutet aber nun nicht das ich jedem fremden Hund ausweichen muss und mein Welpe gar keinen Kontakt zu anderen Hunden haben darf.

Wichtig ist hier ein gutes Bauchgefühl und klarer Menschenverstand. Vielleicht kennt man schon einige Hunde aus der Nachbarschaft, dann kann man den Besitzer ansprechen und gemeinsam ein Stück spazierengehen. Wenn man dann noch die Hundesprache deuten kann sieht man schnell ob der Hund sich mt dem Welpen versteht oder eher nicht.

Auch der Besuch einer Welpengruppe ist sinnvoll, so kann der Welpe mit gleichaltigen Artgenossen spielen und noch einiges im Umgang mit anderen Hunden lernen.

Wichtig ist hier das man seinen Welpen immer Schutz und Sicherheit bietet ohne zu Fürsorglich zu sein. Ein permanentes auf den Arm nehmen, wenn eine Situation mal unangenehm wird, ist genau so verkehrt wie ein Augen zu und durch. Der Mittelweg ist genau richtig, für den gibt es aber leider keine genaue Anleitung.

Wie kommt es zum mythos Welpenschutz?

Welpenschutz existiert nur innerhalb eines intakten Rudels. Das bedeutet das alle Tiere diese Rudels sich auf die eine oder andere Art um die Welpen kümmern und diese auch beschützen. Besonders deutlich wird das Verhalten bei Wölfen. Hier ist es das gesamte Rudel das die Welpen bewacht und bespaßt, denn die Welpen sind für den Fortbestand des Rudels wichtig. Auch die Versorgung der Welpen wird hier vom Rudel getragen und bleibt nicht allein an der Mutter hängen. So ist es völlig normal der der Vater den Welpen einen erlegten Hasen mitbringt bzw. das von ihm bereits gefressene Wild für die Welpen wieder hochwürgt.

Das Rudel schützt also die Welpen innerhalb der Gruppe und vor Gefahren von außen.